Ein freimütiges Bekenntnis zu Jesus Christus

Am Sonntag, dem 19. September, besuchte Apostel Korbien die Gemeinde Wernigerode und diente mit dem Wort aus Philipper 2, Vers 10 und 11: „Dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.“

Bezugnehmend auf das Bibelwort rief der Apostel uns als Gemeinde dazu auf, ebenfalls Christus zu bekennen, nicht nur mit unseren Zungen, sondern auch mit Taten, mit unserem ganzen Leben. Dies geschehe in vielfältiger Art und Weise: Schon die Teilnahme am Gottesdienst sei ein Bekenntnis vor Gott, den Schwestern und Brüdern in der Gemeinde und nicht zuletzt vor unserem privaten Umfeld. Auch die Gemeinschaft im Heiligen Abendmahl unterstreiche unser Bekenntnis zu Jesus Christus als denjenigen, der gekreuzigt, gestorben und auferstanden ist und wiederkommen wird. Während ein solches Bekennen unter Gleichgesinnten in der Gemeinde leicht fällt, so sieht es in unserem Alltag in einer überwiegend atheistisch geprägten Umgebung meist anders aus. Da in Sachsen-Anhalt nur noch ca. 15% der Bevölkerung einer christlichen Kirche angehören, ergebe sich für uns ein sehr großes Tätigkeitsfeld zum Bekennen. Hier betonte der Apostel den Aspekt des freimütigen Bekennens, nicht in erster Linie mit dem Ziel, eine Seele retten zu wollen, sondern als ein inneres Bedürfnis, zu bekennen, dass einen der Glaube an Jesus Christus bereichere und glücklich mache. Was Gott schließlich aus dieser Aussaat werden lässt, mögen wir ganz ihm überlassen. Den Herrn mit der Zunge, aber auch mit der Tat in dieser Weise zu bekennen, sollte uns nicht schwer fallen.

Die Geschichte des Petrus zeigt uns jedoch, wie jemanden der Mut zu Bekennen verlassen kann, was in Anbetracht der Umstände nachvollziehbar und allzu menschlich erscheint. Doch dabei blieb es nicht, denn Petrus bekannte sich zum späteren Zeitpunkt vor dem Hohen Rat ohne Furcht zum Herrn. Mögen wir daraus Kraft schöpfen, unseren Glauben zu bekennen. In diesem Zusammenhang verwies der Apostel ebenfalls darauf, dass es eine unschätzbar große Gnade sei in einem Land zu leben, in dem man ob seines Glaubensbekenntnisses nicht um sein Leben fürchten müsse.

Der Apostel beschloss seine Predigt mit der Zusage Jesu aus Matthäus 10, Vers 32: „Wer nun mich bekennt vor den Menschen, zu dem will ich mich auch bekennen vor meinem Vater im Himmel.“

Der Besuch des Apostels in der Gemeinde war auch mit den folgenden Handlungen verbunden: Zunächst spendete er unserem jüngsten Gemeindemitglied das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Nach der Feier des Heiligen Abendmahls versetzte der Apostel zwei  Priester in den Ruhestand und dankte ihnen für ihr treues Dienen in den zurückliegenden Jahrzehnten. Abschließend ordinierte er einen neuen Diakon für die Gemeinde.