Herzliche Begegnung auf der Huysburg

Mit unverhofft gutem Wetter wurde der Seniorentag am 8. Mai 2010 um 11:00 Uhr in der Klosterkirche der Huysburg durch Bruder Jakobus und Bezirksältesten Becker eröffnet. Trotz ergiebiger Regengüssen in den vorangegangen Tage machten sich etwa 150 Senioren aus dem gesamten Kirchenbezirk Halbestadt auf, um diesen Tag gemeinsam in dem bis heute aktiven Benediktinerkloster zu verleben. Die Klosteranlage die mit ihrer wechselvollen Geschichte bereits seit dem Jahre 1080 als Ort der inneren Einkehr genutzt wird, bot für die Zusammenkunft der Senioren ideale Bedingungen.

Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung wurden unsere Senioren vom erstaunlich jungen, geistlichen Leiter der Huysburg, Bruder Jakobus, herzlich willkommen geheißen. Neben einigen Liedvorträgen des Seniorenchores in der herrlich restaurierten barocken Kirche, gab es einige organisatorische Hinweise zum Verlauf des Tages. So wurde zum Beispiel auf eine interessante Führung durch das Klostergelände am Nachmittag hingewiesen.

Im Anschluss waren alle Teilnehmer eingeladen, das gemeinsame Mittagessen im Kaisersaal des Ekkehard-Hauses zu genießen. Das Ekkehard-Haus dient als Versorgungstrakt innerhalb des Klostergeländes und ist nach dem ersten Abt des Klosters benannt. Zeitweise wurden Teile des Klosters als Pflegeheim genutzt und viele waren erstaunt, wie gut zum Beispiel der Kaisersaal restauriert wurde. Das Ambiente und die freundliche Bedienung sprachen für sich.

Nach dem Essen Bestand die Möglichkeit an der Klosterführung teilzunehmen. Das offenkundige Interesse begeisterte auch Bruder Jakobus, der sich redlich Mühe gab, laut zu sprechen, damit er von allen verstanden werden konnte. Wem die Beine müde wurden, wer Fragen zu soziale oder pflegerischen Belangen hatte, der konnte sich fachmännischen Rat bei unsere Glaubenschwester Ritter einholen und einen Augenblick verweilen.

Gegen 14:00 Uhr erklang Musik aus dem Kaisersaal, die dazu einlud an der bereits gedeckten Kaffeetafel Platz zu nehmen. Bei Kaffee, Kuchen, netten Gesprächen und einem kleinen Gewinnspiel verflog die Zeit und der Höhepunkt des Tages rückte immer näher.

Wie in den Jahren zuvor, bildete ein gut 30-minütiges Programm den Abschluss des Tages. Dieses konnten die Teilnehmer wiederum in der Klosterkirche genießen. Dabei lag diesmal der Schwerpunkt, dem Ort entsprechend, zunächst auf geistlicher Musik. In einem großen Bogen wurden die Senioren von den Anfängen der Kirchenmusik unter Papst Gregor bis etwa zum Zeitalter der Klassik von einer Männerchorgruppe durch die Jahrhunderte begleitet. Mit Gregorianischen Gesängen, Instrumentalmusik des späten Mittelalters bis zum Ave Verum von Wolfgang Amadeus Mozart, wurde so die kirchenmusikalische Entwicklung in knapper Form präsentiert. Dirigent Stefan Jokel flocht immer wieder einige Erklärungen ein, um die für heutige Hörgewohnheiten ungewohnten Klänge nachvollziehbar zu machen. Mit Beethovens Klaviersonate „Pathetique“ wurde ein frühlingshafter Programmteil eingeleitet. Wobei sich keiner an einem brummeligen Käfer störte, der dann glücklicherweise von selbst verstummte.

Mit dem Ziehen von 3 glücklichen Gewinnern und dem Dank an die Hausherren wurde das Programm beendet, bevor Bezirksälteste Becker den Tag mit einem Gebet beschloss. An dieser Stelle sei nochmals gedankt, für die herzliche Begegnung und Aufnahme seitens der Klostergemeinschaft.