Seht die Vögel unter dem Himmel
Bereits zum 15. Mal kamen die jungen Instrumentalisten der ehemaligen Gebietskirche Sachsen-Anhalt zu einem gemeinsamen Kinderchor- und Kinderorchesterwochenende in der Jugendherberge Wernigerode zusammen. Unter der Überschrift „Seht die Vögel unter dem Himmel“ (Matthäus 6,26) stand das Wochenende vom 10. bis 12. Juni 2016 im Zeichen der kleinen und großen Sorgen unserer Kinder.
Sieben Wochen zuvor fand in Magdeburg bereits eine Vorprobe statt, um erste Höreindrücke zu sammeln, Fingersätze zu klären und Wünsche für die Zimmerbelegung anzumelden – ein ganz wichtiges Anliegen für die jungen Musiker.
Und dann war es endlich soweit: am Freitagnachmittag reisten rund 60 Instrumentalisten aus allen Ecken der Gebietskirche in der Jugendherberge Wernigerode an, um in den folgenden zwei Tagen ein gemeinsames Konzertprogramm auf die Beine zu stellen. Alle Streicher und Bläser formierten sich zu einem Orchester, geleitet von Kerstin Pfützner, während Kathleen Haupt-Schibilsky aus allen Klavier- und Orgelspieler und sangesfreudigen Kindern den Kinderchor bildete. Unterstützt wurden sie dabei von einem 8-köpfigen Betreuerteam, das zuständig war für Registerproben, Liedbegleitungen, Zimmerorganisation sowie allen kleinen und großen Anliegen der Kinder - von Schlüsselsuche über Streit schlichten bis zum Vertreiben von Heimweh.
Neben der musikalischen Erarbeitung der Lieder und Orchesterstücke gab es zahlreiche Gelegenheiten, sich mit dem inhaltlichen Schwerpunkt des Konzertprogramms auseinanderzusetzen: das Wochenende sollte den Kindern den Raum geben, sich ihrer Sorgen und Ängste bewusst zu werden und Anregungen für einen Umgang damit zu erfahren – also ein eher ernsthaftes Thema inmitten unbändiger Energie und Musizierfreude.
Die von den Kindern zunächst auf Zetteln notierten Sorgen zeigten, dass es mitnichten die kleinen Sorgen kleiner Leute sind, sondern den großen der Großen in nichts nachstehen. Während der eine in Sorge um seine Familienangehörigen oder Freunde, vor Tod, Krankheit oder Anfeindung ist, zeigt sich ein anderer besorgt über die Flüchtlings- und Kriegssituationen in der Welt. Eine Jugendstunde für die 12 bis 14-jährigen und der gemeinsame Kindergottesdienst am Sonntagmorgen gaben den Kindern Gelegenheit, ihre Sorgen nicht nur miteinander zu teilen, sondern im Gebet zu Gott, im Zusammenhalt der Familie und Gemeinde und im Blick auf eine Zukunft bei Gott eine besondere Hilfe und Kraft im Umgang mit ihren Sorgen zu sehen. Auch der Blick auf Schönes, wie Gottes Schöpfung, lässt ihre Sorgen nicht kleiner werden, kann aber das Herz wieder mit Freude füllen.
Nach dem Gottesdienst am Sonntagmorgen und einer anschließenden Durchlaufprobe bestiegen alle Kinder mit Instrument, Noten und Gepäck zwei Reisebusse, um zum Abschlusskonzert ins benachbarte Halberstadt zu fahren. Dazu begrüßte dann am Nachmittag Bezirksältester Gerald Unruh die erwartungsfreudigen Eltern, Großeltern und Verwandten der Kinder sowie zahlreiche Geschwister. Die Zuhörer ließen sich von den Vorträgen der Musizierenden mitreißen und zeigten sich sowohl begeistert als auch emotional bewegt von den Liedern, Musikstücken und Textbeiträgen. Ein vielseitiges Programm, das sowohl durch Dirk Voigts eingeblendete Bildimpressionen als auch szenisches Spiel unterstützt wurde sowie mit ungewohnten Klängen von Vogelgezwitscher bis hin zu einem Schalmei-Trio aufwartete, brachte dem Publikum die Inhalte des Wochenendes eindrucksvoll nahe.
Mit viel Applaus und stehenden Ovationen dankten die Konzertbesucher den Kindern für ihre Darbietungen und den Dirigentinnen und Betreuern für die geleistete Arbeit.
Ein herzliches Dankeschön gilt auch den Gemeinden Wernigerode und Halberstadt, die sich mit ihrer tatkräftigen und lecker-appetitlichen Unterstützung auch in diesem Jahr wiederum als vortreffliche Gastgeber gezeigt haben.
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